Der Dirigent nicht als Macher, sondern als Möglichmacher - Das ist eine der Kernbotschaften von Prof. Georg Fritzsch, die sich auch hervorragend auf Führung im Allgemeinen übertragen lässt.

In seinem Vortrag “Aspekte moderner Führung am Beispiel des Verhältnisses Dirigent-Orchester” wusste der Generalmusikdirektor der Badischen Staatskapelle und des Badischen Staatstheaters Karlsruhe seine Botschaften mit vielen eindrücklichen Beispielen aus eigener Erfahrung zu vermitteln. So berichtete er auch aus den Anfängen seiner Zeit als Dirigent, und hier insbesondere von den Herausforderungen als junger Dirigent im Umgang mit sehr erfahrenen Musikern. Nach über 20 Jahren als Generalmusikdirektor und Dirigent verschiedenster Orchester auf der ganzen Welt weiß Herr Fritzsch Individualismus sehr zu schätzen. “Aus Gleichmacherei wird nie Harmonie”. Allgemein habe sich die Rolle des Dirigenten im Laufe der letzten Jahrzehnte stark verändert. Wie auch in der Wirtschaft, sei der Einfluss der gesellschaftlichen Entwicklung auf die Orchesterführung groß. Klassische Egozentriker und Machtmenschen seien immer seltener in Führungspositionen anzutreffen - Führungskräfte nicht mehr als Macher sondern als Möglich-Macher, die das Potential der Individuen bestmöglich zur Entfaltung bringen sollten. Akzeptanz, Respekt und Wertschätzung im Umgang miteinander stellen dabei die Grundpfeiler der Beziehung Dirigent-Orchester dar und sollten auch von Führungskräften allgemein beherzigt werden.

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Fritzsch für die vielen spannenden Einblicke!