spetzger Klinikum

Am 3. Juni 2020 hatten wir die Gelegenheit, über Zoom einer Lesung des Autors Prof. Dr. Uwe Spetzger, dem medizinischen Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Karlsruhe und seiner Frau Martina Scheurer, Rechtsanwältin, beizuwohnen.
„D*Terminus II“ heißt sein erster Neuro-Science-Fiction-Thriller, in dem es um die Manipulation des menschlichen Gehirns geht. Im Buch gelingt es, durch akribische „Handwerkskunst“ der Chirurgen mithilfe eines aus eigenen Zellen gezüchteten, implantierten DNA-Chips aus dem Gehirn eine Art Super-Arbeitsspeicher zu machen. Dadurch wird es beispielsweise möglich, alle Sprachen der Welt zu verstehen und sprechen zu können oder die Menschheit mit rigorosen Ideen nach vorne zu bringen – wie dem Operationssaal im Patienten.

Gespickt wurden die von Frau Scheurer gelesenen spannenden Kapitel (Zitat ihres Mannes: „Sie liest viel besser als ich“) mit interessanten Background-Informationen des Neurochirurgen Spetzger.
Die Fragen, wie weit das Buch an die Realität angelehnt ist und was technisch noch möglich sein könnte, spielten dabei eine zentrale Rolle. Da sich das Gehirn mit einem eigenen Immunsystem schützt, wird es auch in der Zukunft wohl nicht möglich sein, das Gehirn auf die im Buch beschriebene Weise zu verändern.
Aber auch die ethischen Fragen – wie weit darf man den Menschen manipulieren und was macht das aus ihm – kamen nicht zu kurz. In unserer Moralvorstellung und Kultur sind solche medizinischen Experimente immer besonders kritisch zu betrachten. Dieses Menschenverständnis, dass die Technik den Menschen unterstützen, nicht „perfektionieren“ soll, ist ein hohes Gut, das es zu bewahren gilt.
Die Zukunft wird zeigen, wie weit die Fiktion doch noch Realität werden kann.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei Prof. Uwe Spetzger und Martina Scheurer für diesen spannenden und informativen Abend bedanken, der zum Nachdenken angeregt hat.

 

Spetzger Lesung