Zum Vortragsabend mit dem Thema Unternehmensgründung lud der Verein Netzwerk Deutschlandstipendium Karlsruhe e.V. am 27. Januar 2020 circa 60 Stipendiaten des Deutschlandstipendiums und der anderen Förderwerke aus Karlsruhe ein.
Eine Unternehmensgründung ist ein aufregender Schritt, der nur selten geradlinig verläuft und vielfältige Herausforderungen mit sich bringt. Doch wie gründet man überhaupt ein Unternehmen? Vor welche Herausforderungen wird man dabei gestellt? Und was macht man, wenn es mal nicht so läuft wie man sich das ausgemalt hat?
Über diese und noch einige andere Fragestellungen berichteten drei Unternehmensgründer im Gastdozentenhaus.
Der abwechslungsreiche Abend wurde durch die Beiträge der drei sehr unterschiedlichen und doch gut harmonisierenden Referenten gefüllt.
Alle Gründer befinden sich in einer anderen Phase ihrer Karriere, von der Gründung eines Start-ups bis hin zur langjährig erfahrenen Geschäftsführung:
- Lukas Liedtke, der jüngste Unternehmensgründer des Abends, gründete 2018 die Kamedi GmbH. Durch das Medizinprodukt heat_it, mit dem man Insektenstiche mit dem Smartphone behandeln kann, wurde sein Start-up-Unternehmen bekannt.
- Sergey Biniaminov gründete 2015 die HS Analysis GmbH in Karlsruhe und steht somit in der Aufschwungphase eines selbstständigen Unternehmensgründers. Die HS Analysis entwickelt Verfahren zur vollautomatischen Analyse von Gewebeproben mithilfe von künstlicher Intelligenz.
- Martin Litschel war 1988 Mitgründer der Vector Informatik GmbH. Mittlerweile zählt das Unternehmen aus Weilimdorf bei Stuttgart etwa 3000 Mitarbeiter weltweit. Nach 26 Jahren trat er 2014 aus der Geschäftsführung aus und engagiert sich seither weiterhin als Stifter der Vector Stiftung für zahlreiche Projekte aus den Bereichen Forschung, Bildung und soziales Engagement.
Moderiert wurde der Abend von Prof. Orestis Terzidis. Er ist Leiter des KIT Instituts für Entrepreneurship, Technologiemanagement und Innovation. Seit 2011 ist er Professor am KIT und hat 2013 die KIT Gründerschmiede mit ins Leben gerufen.
Der Vortragsabend begann mit einer wissenschaftlichen Einführung durch Prof. Terzidis. Mit der Antithese und gleichzeitigen Frage an das Publikum nach „schöpferischer Zerstörung“ weckte er das Interesse der Zuhörer auf dem Themengebiet der Unternehmensgründung.
Im Anschluss an die kurze und spannende Einführung stellten sich die Referenten dem Publikum etwas näher vor.
Der Hauptakt des Abends war das darauffolgende Podiumsgespräch. Unter ausgezeichnet geleiteter Moderation berichteten die drei Gründer über die Region Stuttgart/Karlsruhe als Standort für ihre Unternehmen und wie zum Beispiel Familie und Freunde auf die Situation reagierten, als die Gründer sichere Stellen aufgaben und alles auf eine Karte setzten. Außerdem ging es um die Motivationen und die Herausforderungen, die eine Unternehmensgründung mit sich bringt.
In der anschließenden offenen Fragerunde hatten dann auch noch die Stipendiaten die Möglichkeit Fragen an die einzelnen Unternehmer zu stellen.
Zum Ausklang des Abends lud der Verein Netzwerk Deutschlandstipendium Karlsruhe e.V. im Anschluss zum Stehempfang mit kleinen Häppchen ein. Hier hatten die Teilnehmer nochmal die Möglichkeit sich persönlich mit den Referenten und den Stipendiaten des Deutschlandstipendiums und der anderen Förderwerke auszutauschen und zu vernetzen.
Insgesamt war es ein sehr gelungener und spannender Abend, mit interessanten Persönlichkeiten und Gesprächen. An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal ganz herzlich bei Prof. Orestis Terzidis, Martin Litschel, Sergey Biniaminov und Lukas Liedtke bedanken, die diesen Vortragsabend erst mit Leben gefüllt und so offen über ihre ganz persönliche Geschichte der Unternehmensgründung berichtet haben!